Mavera® berichtet über Ärzte, Geld, Pharmakonzerne

Wir vom Mavera® Team wurden durch einen Artikel im Info Kopp Verlag angeregt, über die Verstrickung der Pharmakonzerne und der Ärzte nachzudenken. Und zwar beruft sich der Info Kopp Verlag auf eine Meldung von Medpage Today:

http://www.medpagetoday.com/PublicHealthPolicy/Ethics/21837

Dort wird über eine telefonische Befragung berichtet, was die Telefonteilnehmer so glauben, wie sehr die Ärzte von der Pharmaindustrie beeinflusst werden, auch zum Nachteil des Patienten. Ca. 70% der Befragten hatten entsprechende Bedenken!

 

Nun, aus wissenschaftlicher Sicht ist eine telefonische Befragung von vornherein fragwürdig, da ungenau, und vielleicht sollte man nicht den Durchschnitt der Bevölkerung fragen, sondern den geübten Patienten mit ausreichenden Erfahrungen mit Ärzten. Es gibt auch Unterschiede in der ländlichen Bevölkerung, die eher den Ärzten Glauben schenkt und der Großstadtbevölkerung, die Ärzte eher kritisch sieht. Und über Glaubensfragen eine statistische Erhebung machen zu wollen, um damit eine Aussage konstruieren zu wollen, widerspricht ausreichendem, differenziertem Denkvermögen.

 

Diese kritischen Punkte möchte ich nur der Vollständigkeit erwähnt haben, um zu zeigen, dass mancher meint, Aussagen machen zu dürfen, die zu hinterfragen und zu begreifen er gar nicht in der Lage ist. Sozusagen den Bock zum Gärtner machen.

 

Die richtige Frage wäre eher, wie viele Ärzte sind von der Pharmaindustrie manipuliert, die richtige Antwort ist logisch: alle.

 

Diese Thematik der Verstrickung, Manipulation hat uns von Mavera® schon in jungen Jahren interessiert. So haben wir nach Art von Günther Wallraff bei einem großen Pharmakonzern angefragt, ob wir nicht im Bereich der Tierversuchsabteilung arbeiten können. Die Idee war, Informationen aus erster Hand zu bekommen. Bekamen wir und zwar angenehmere als befürchtet. Insgesamt war es schrecklich, insbesondere wenn donnerstags die Primaten getötet wurden und diese vorher schon vor Todesangst geschrien haben. Es war auch zu erfahren, dass die Pharmakonzerne häufig Menschenversuche mit neuen Medikamenten in Südamerika betreiben, da ein Menschenleben dort preisgünstiger zu haben ist als in Europa. Sagen wir mal lieber Mitteleuropa.

 

Zu den Tierversuchen ist zu sagen, dass es Aufgabe der Politik ist, dies zu beeinflussen, derzeit sind oft unnotwendige Tierversuche gesetzlich vorgeschrieben, dies ist die Aufgabe der Legislative. Wissenschaftler auch der Pharmakonzerne haben wiederholt versucht, die gesetzgebenden Politiker mit Wissen zu beeinflussen. Inzwischen ist zumindest dieser Versuch endgültig beendet worden.

 

Pharmakonzerne gehören zu den erfolgreichsten Konzernen in der Welt, finanziell, aber auch wissenschaftlich. Selbstverständlich manipulieren sie die Wissenschaft, die Lehrbücher, wahrscheinlich am leichtesten die Politiker zur eigenen Profitmaximierung. Es wäre naiv zu glauben, dass sie diese Manipulation nicht auch erfolgreich betreiben würden. Werbung überall, die nicht nur Ärzte, sondern vor allem die Patienten beeinflusst, Pharmareferenten, die persönlich die Ärzte aufsuchen und Propaganda betreiben, in der Auswahl der wissenschaftlichen Forschung, die dann gelehrt wird und Eingang findet in die Standards, nach denen ein Arzt behandeln MUSS! Sonst verliert er seine Berufszulassung. Mitarbeiter der Pharmakonzerne sitzen inzwischen in entscheidenden Gremien, so haben wir darüber berichtet in dem Artikel: Lug und Trug.

 

Wir von Mavera® haben gar bei o.g. Konzern in der Abteilung gearbeitet, in welcher die Geschenke für folgsame Ärzte versandt wurden. Anfang der 80iger Jahre waren das beträchtliche Werte, 1990 hieß es dann wissenschaftliche Studien, für die der Arzt bei entsprechendem Ergebnis bestens bezahlt wurde. Und der Konzern sich eben auf diese Studie beruft. Die er persönlich gefälscht hat.

 

Aber bedenken Sie bitte auch den Segen der Pharmakonzerne! Um ein einzelnes neues Medikament zu entwickeln, sind große finanzielle Risiken notwendig, die auch mal den Bankrott bedeuten können. Wie die leicht abstruse Historie des Viagras zeigt, entwickelt als Herzmedikament, wegen nicht ausreichender Wirkung beendet, durch einen Zufall kommt die Nebenwirkung an das Tageslicht, dass es als Potenzmittel wirkt und extrem erfolgreich vermarktet wurde und inzwischen ist es das einzige Mittel, welches den Bluthochdruck im Lungenkreislauf senken kann. Außerdem hilft es gegen das Raynaud-Syndrom, bei welchem schon mal die Finger abfaulen können. Die Wirksamkeit gegen letztere beide Krankheiten sind nur entdeckt worden, weil es eben erfolgreich vermarktet wurde und entsprechend oft von sehr vielen eingenommen wurde.

 

Ebenso gibt es viele Erfolgsgeschichten der Pharmaindustrie, sinnvolle Blutdruckmedikamente gibt es erst seit den 80iger Jahren, Mittel gegen Magensäure, die keinen Magenkrebs wie die Antazida auslösen, auch die Impfungen können höchstgradige Erfolge aufweisen, Kinderlähmung weitestgehend beseitigt, Pocken nicht mehr vorhanden etc. Und bei der Schweinegrippe sieht man dann, wozu es führt, wenn die Konzerne in den entscheidenden Gremien sitzen.

 

Das Fazit ist, dass der Arzt auch nur ein Mensch ist, der manipuliert werden kann. Wie wir alle. Im Studium waren wir fast alle Idealisten, die mit bestem Gewissen helfen wollten. Diese Einstellung hat sich durch den Berufsalltag, der unerträglich ist, spätestens in wenigen Jahren relativiert.

 

Heutzutage ist es leider unmodern geworden, und dies insbesondere in der Medizin, kritische, an das Zynische grenzende, querulatorische Meinungen oder Fragen zu äußern. Wenn es nicht der große Robert Koch gewesen wäre, der da passend zu unserem Thema gesagt hat: wenn ein Arzt hinter dem Sarg seines Patienten geht, so folgt manchmal tatsächlich die Ursache der Wirkung, dann dürfte man diese Aussage heute nicht frei zitieren.

 

Ein weitere schöner Spruch, der allzu wahr ist: Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist. Jean Genet.

 

 

Zu den Bildern, das erste ist ausgewählt, weil es schön in die öffentliche Meinung passt, das zweite habe ich in Indien aufgenommen, so fängt Manipulation unscheinbar an und beim letzten bin ich in Darjeeling mitten im Tee.

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Kommentare: 2
  • #1

    Michael Klaus (Sonntag, 23 Januar 2011 02:09)

    Verschiedene Kollegen teilen immer öfter die Meinung, dass vermehrt medizinische Studien veröffentlicht werden, deren Ergebnisse darauf hinweisen sollen, dass eine preiswerte, abwartende Therapie der kostenintensiven Therapie gleichwertig sei.
    Das aktuelle Beispiel war eine Studie bei Kreuzbandrissen, die mal operiert wurden und mal hat man nichts getan. In beiden Gruppen waren die Ergebnisse gleichwertig bis hin zum Vorteil in der abwartenden Gruppe.
    Die Intention für solche Studien könnte auch sein, den einfachen Kassenpatienten, die teure, operative Methode vorzuenthalten mit dem Hinweis auf die geprüfte Studienlage. Die Sportprofis fahren weiterhin zum Operateur.

  • #2

    Felix Sampson (Sonntag, 05 Februar 2017 16:59)


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